Druckstock für Lochkarten



Standort: Düsseldorf, Victoria
Wann: 1950er Jahre
Größe: 85 x 190 mm
Bestandteile: Platte aus Kupfer und Zinn für das Hochdruckverfahren

Mit Hilfe dieser Druckform, dem Druckstock, wurden 80-stellige Lochkarten für die Bestandsdaten von sogenannten Kleinlebens­versicherungen, ein gängiger Begriff aus den 1950er und 60er Jahren, angefertigt. Alle wichtigen Kenndaten (Datenfelder) dieser Versicherungsart sind auf dem Druckstock enthalten und werden auf die Blanko-Lochkarten übertragen.

Unter Druckstock versteht man ein im Hochdruck verwendetes, spiegelverkehrtes Bildelement. Beim Druckvorgang wird zunächst Farbe auf den Druckstock aufgetragen und das Druckbild anschließend unter großem Druck auf den Druckträger (Bedruckstoff in der Fachsprache) gepresst.

Der Druckstock besteht aus Kupfer und Zinn und zeichnet sich durch eine hohe Haltbarkeit aus. Nach dem Druck der Lochkarten in einer Druckerei wird die Form an den Auftraggeber zurück­gegeben und kann für einen eventuellen Nachdruck erneut verwendet werden.

Bei dieser Druckform wird das sog. Hochdruckverfahren durchgeführt. Die zu druckenden Teile sind auf dem Druckstock erhaben, während die nicht zu druckenden Teile vertieft liegen. Für dieses Verfahren eignen sich fast alle Papiere und Kartons sehr gut.